05 Dezember, 2021
Zur falschen Zeit am falschen Ort?
Manchmal ist man zur falschen Zeit am falschen Ort.
Der Camino Portuguese und ich, das scheint nicht zu passen. Ich kam gestern Abend völlig durchnässt in Viano do Castelo an und es schüttete abends unaufhörlich weiter, so dass ich nicht mal mehr irgendwo was essen gehen konnte. Obwohl ich wusste, dass ich heute ausschlafen konnte, war ich kurz nach 6:00 Uhr wach. Ich wollte weg, weg von hier und wahrscheinlich weg von mir. Ich überlegte zurück nach Porto zu fahren und aus dem Camino vielleicht einen Städtetrip zu machen. Am späten Morgen zog ich mit meinem Rucksack los in die Stadt und hatte schon mal die Abfahrtszeit mit dem Zug nach Porto in der Tasche. Wo kam dieser Fluchtreflex her und vor was laufe ich im wahrsten Sinne des Wortes weg? Natürlich weiß ich es insgeheim und dennoch dachte ich weiter zu sein. Wieviele hundert Kilometer soll ich denn noch laufen? Parallel hadere ich mit mir selbst, weil ich mich aktuell nicht richtig auf den Jakobsweg und die Schönheit der Natur einlassen kann.
Ich schlendere durch Viano do Castelo und beschließe, dass ich aufhören muss bis zur Erschöpfung zu laufen und plötzlich lässt sich auch mal wieder die Sonne blicken. Ich gehe bewusst ganz langsam und irgendwann laufe ich dann doch nicht zum Bahnhof sondern weiter entlang des Caminos. Ich entdecke in meinem Reiseführer eine Unterkunft, die mich sehr anspricht und die lediglich knappe 10 Kilometer entfernt sein soll. Heute soll es also gemütlich werden und ich möchte gerne an diesen Wohlfühlort. Ich frage früh bei der Unterkunft an und bekomme leider mitgeteilt, dass die Unterkunft bereits ausgelastet sei. Es wirft mich wieder aus der Bahn und das Chaos nimmt fortan seinen Lauf. Ich finde einfach keine Unterkunft und schon gar nicht meinem Geldbeutel entsprechend. Mittlerweile habe ich nur noch wenige Prozent Akku auf dem Handy und nun versuche ich über booking com zumindest noch ein Hotel oder Pensionszimmer zu finden. Wieder deutlich über Pilger Preisen buche ich mit den letzten Prozent Akku eine Unterkunft. Das Durcheinander im Kopf und der Druck des leeren Akkus lässt mich anscheinend völlig den Kopf verlieren und so stelle ich kurz nach der Buchung fest, dass ich eine Unterkunft in genau dem Ort gebucht habe, von dem gerade erst hergelaufen bin. Glückwunsch! Soll ich lachen oder heulen? Ich glaube der Camino Portuguese und ich, das passt einfach nicht zusammen. Ich bin leer, genauso leer wie mein Akku. Ich weiß nicht, worüber ich mich mehr ärgern soll, darüber dass hier in Portugal das Pilgern bislang ein teurer Spaß ist oder dass ich gerade so kopflos bin. Ich hatte vor zwei Jahren einen wundervollen Camino del Norte an der Nordküste Spaniens und dieses Mal soll es einfach (noch) nicht so passen. Es wird Gründe haben und vielleicht werde ich sie noch herausfinden.
Der Camino Portuguese und ich, das scheint nicht zu passen. Ich kam gestern Abend völlig durchnässt in Viano do Castelo an und es schüttete abends unaufhörlich weiter, so dass ich nicht mal mehr irgendwo was essen gehen konnte. Obwohl ich wusste, dass ich heute ausschlafen konnte, war ich kurz nach 6:00 Uhr wach. Ich wollte weg, weg von hier und wahrscheinlich weg von mir. Ich überlegte zurück nach Porto zu fahren und aus dem Camino vielleicht einen Städtetrip zu machen. Am späten Morgen zog ich mit meinem Rucksack los in die Stadt und hatte schon mal die Abfahrtszeit mit dem Zug nach Porto in der Tasche. Wo kam dieser Fluchtreflex her und vor was laufe ich im wahrsten Sinne des Wortes weg? Natürlich weiß ich es insgeheim und dennoch dachte ich weiter zu sein. Wieviele hundert Kilometer soll ich denn noch laufen? Parallel hadere ich mit mir selbst, weil ich mich aktuell nicht richtig auf den Jakobsweg und die Schönheit der Natur einlassen kann.
Ich schlendere durch Viano do Castelo und beschließe, dass ich aufhören muss bis zur Erschöpfung zu laufen und plötzlich lässt sich auch mal wieder die Sonne blicken. Ich gehe bewusst ganz langsam und irgendwann laufe ich dann doch nicht zum Bahnhof sondern weiter entlang des Caminos. Ich entdecke in meinem Reiseführer eine Unterkunft, die mich sehr anspricht und die lediglich knappe 10 Kilometer entfernt sein soll. Heute soll es also gemütlich werden und ich möchte gerne an diesen Wohlfühlort. Ich frage früh bei der Unterkunft an und bekomme leider mitgeteilt, dass die Unterkunft bereits ausgelastet sei. Es wirft mich wieder aus der Bahn und das Chaos nimmt fortan seinen Lauf. Ich finde einfach keine Unterkunft und schon gar nicht meinem Geldbeutel entsprechend. Mittlerweile habe ich nur noch wenige Prozent Akku auf dem Handy und nun versuche ich über booking com zumindest noch ein Hotel oder Pensionszimmer zu finden. Wieder deutlich über Pilger Preisen buche ich mit den letzten Prozent Akku eine Unterkunft. Das Durcheinander im Kopf und der Druck des leeren Akkus lässt mich anscheinend völlig den Kopf verlieren und so stelle ich kurz nach der Buchung fest, dass ich eine Unterkunft in genau dem Ort gebucht habe, von dem gerade erst hergelaufen bin. Glückwunsch! Soll ich lachen oder heulen? Ich glaube der Camino Portuguese und ich, das passt einfach nicht zusammen. Ich bin leer, genauso leer wie mein Akku. Ich weiß nicht, worüber ich mich mehr ärgern soll, darüber dass hier in Portugal das Pilgern bislang ein teurer Spaß ist oder dass ich gerade so kopflos bin. Ich hatte vor zwei Jahren einen wundervollen Camino del Norte an der Nordküste Spaniens und dieses Mal soll es einfach (noch) nicht so passen. Es wird Gründe haben und vielleicht werde ich sie noch herausfinden.